Dysarthrie & Sprechapraxie (Sprechstörungen)

Dysarthrie & Sprechapraxie (Sprechstörungen)

Dysarthrie

Nach einem Schlaganfall, Schädelhirntrauma oder bei einer neurodegenerativen Erkrankung wie z. B. Morbus Parkinson, ALS oder Multiple Sklerose ist häufig das Sprechvermögen der Patienten beeinträchtigt. Die Patienten werden meist nur schwer verstanden, der Gesprächspartner muss nachfragen.

Wie äußert sich die Dysarthrie im Alltag?

Da sich unser Sprechen sich den drei Regelkreisen Atmung, Stimmgebung und Artikulation zusammen setzt, finden wir in diesen Bereichen Auffälligkeiten:

Die Atmung der Patienten ist häufig verkürzt oder flach. Die Stimme klingt heiser und rau. Die Artikulation klingt unpräzise und unscharf.

Folglich wird in der logopädischen Behandlung bei Sprechstörungen in den Bereichen Atmung, Stimmgebung und Artikulation gearbeitet.

 

Sprechapraxie

Eine weitere Sprechstörung bei neurologischer Erkrankung ist die Sprechapraxie. Hierbei handelt es sich um eine Planungsstörung. Den Patienten fällt es schwer, die einzelnen Artikulationsbewegungen zu planen.

Wie äußert sich die Sprechapraxie im Alltag?

Patienten mit einer Sprechapraxie zeigen häufig eine deutliche Sprech- und Sprachanstrengung. Sie müssen sehr viel Aufwand und Kraft in das Ausformen einzelner Laute aufbringen. Teilweise zeigen Zunge, Lippen und Kiefer Suchbewegungen. Das Sprechen kann verlangsamt sein und abgehackt klingen. Es kommt zu Dehnungen und Pausen. Laute werden entstellt und / oder ganz ausgelassen. Die Rede ist von sogenannten „Lautfehlern“, welche keine Einheitlichkeit aufweisen, sondern stark varieren.