Nach einem Schlaganfall, Schädelhirntrauma oder bei einer neurodegenerativen Erkrankung wie z. B. Morbus Parkinson, ALS oder Multiple Sklerose kann häufig der Schluckakt des Patienten beeinträchtigt sein.
Wie äußert sich die Schluckstörung im Alltag?
Patienten mit Schluckstörung können die Nahrung nicht mehr ausreichend zerkleinern. Die Sensibilität im Mundbereich ist oft eingeschränkt, so dass verbliebene Speisereste nicht wahrgenommen werden können und evtl. ungehindert in Richtung Luftröhre wandern. Es besteht die Gefahr des Verschluckens.
Ein weiteres Problem bei Schluckstörungen ist die verzögerte Schluckreflexauslösung, welche bei gesunden Menschen prompt erfolgt. So rinnen Flüssigkeiten oft ungehindert in den Rachenraum, ohne dass die Schluckreflexauslösung erfolgt. Wieder besteht die Gefahr des Verschluckens. Die Patienten husten während oder nach dem Essen. Oftmals aber auch im Stillen, so dass es für Außenstehende nicht sicht- oder hörbar ist.
Gelangt der Speisebrei in die Atemwege und nicht in die Speiseröhre, besteht die Gefahr einer Lungenentzündung, welche tödliche Folgen haben kann.
Logopädie bei Schluckstörungen
In meiner logopädischen Praxis und auf Hausbesuchen biete ich professionelles Schlucktraining an. Nach einer ausführlichen klinischen Diagnostik erstelle ich ein individuelles Therapieprogramm für den Patienten (Bsp. Schluckreflexauslösung, Verbesserung der Zungenbeweglichkeit und der Zungenkraft), biete ausführliche Angehörigenberatung und die Anpassung der Kostform z. B. auf Breikost.